Hier wird auch für Laien verständlich und ganz ohne mathematische Formeln der derzeitige Wissensstand der Teilchenphysik erläutert. Dabei wird besonders datailliert auf die noch offenen Fragen eingegangen. Zu diesem Zweck werden auch die Forschungszentren der Teilchenphysik vorgestellt: das DESY in Hamburg, das CERN in Genf und die Fermilabs in Chikago. Sehr empfehlenswert!
Das Verhalten und speziell die Frage nach einer Ruhemasse der drei Neutrino-Arten sind nicht nur für die Teilchenphysiker interessant, sondern auch für die Kosmologen, denn sollten die Neutrinos eine auch noch so kleine Ruhemasse haben, so könnten sie allein aufgrund ihrer immensen Zahl die für die beobachtete Form des Universums fehlende »dunkle Materie« darstellen. Neue Experimente in Japan und den USA lassen die vermutung zu, daß sich die einzelnen Neutrinoarten ineinander umwandeln können, was nach den gängigen Theorien eine Ruhemasse voraussetzt. Diese liegt im Bereich von Zehntel bis Tausendstel Elektronenvolt (eV). Zum Vergleich: Das Elekton hat eine Ruhemasse von rund 511.000 eV.
Der größte Neutrinodetektor der Erde in Japan.
Mit diesem Experiment soll die Oszillationstheorie zwischen Myon- und Tauon-Neutrinos überprüft werden.
Die Boston University (Boston, Massachusetts, USA) beteiligt sich an den japanischen Forschungen u. a. mit einem eigenen Experiment in Zusammenarbei mit dem Fermilab (Batavia bei Chicago, Illinois, USA), dessen Beschleuniger Neutrinos auf den noch zu errichtenden 730 km entfernten Detektor MINOS (Soudan, Minnesota, USA) abfeuert. Dieses Experiment ähnelt sehr den japanischen Long Baseline-Experiment (s. o.).
Copyright ©1999, 2000 Martin Stricker.
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Erstellt am Do, den 21.10.1999 von Martin Stricker.
Zuletzt geändert am Mio, den 26.04.2000 um 20:53.